Über mich


Zuerst waren es Steine, die – auseinandergesetzt – in Mondformen aufsteigende Schwingungen in der Luft vollführten. Steine, die fast bearbeitet waren, eher nur gebrochen. Sie kamen wie merkwürdige Pflanzensignale aus den Inneren der Erde heraus, um nach oben zu entschweben. Nach einer früheren Phase der Formung auch der Oberfläche entsteht jetzt das Sichtbarmachen der inneren Zusammensetzung, der Struktur des Steins und der Art des Auseinanderbrechens: die Empfindung für Härte, Rauheit, Körnigkeit, das fast Landschaftlich der Oberfläche, das Eindringen des Auges in das Innere des Aufbaus. Trotz des Eindrucks der Schwere und Härte des Steins ist hier eine Ausgewogenheit von Gewicht und innenwohnender Kraft. Die Bohrungen sehen eher Markierungen gleich, Verdeutlichungen, als daß sie Gewaltanwendung signalisiert. Sie machen sichtbar, wie Natur sich öffnet.

Das bewußte Weglassen einer glättenden Überformung ermöglicht den Zugang zu den Ur-Sprüngen. Es entspricht sicher unserer Zeit, wenn der Bildhauer versucht, die Hinzufügung oder die rodenden Überformungen der Geschichte wegzuräumen, um wieder Zugang zu finden zu unserem Anfang. So wie der Mensch den Weg nimmt von den einfachsten frühen Erlebnissen bis hin zum Differenzierten – und damit den Verlust des Elementaren hinnimmt – so ist der Weg möglich zurück unter Wiedergewinnung des Ursprünglichen. Grundvorstellungen: rund-eckig; innen-außen. Es sind ja nicht nur Formen oder Ortsbezeichnungen, es sind auch Gegenüber und Befindlichkeiten: Dinge in Beziehung zu uns. Es sind auch geistige Kräfte in der Natur wie in frühsten Vorstellungen des Animismus: Der Glaube an Kräfte als Ursache der Wirkungen in der Natur, die nichts Unbelebtes hat.

„Der Gott war allein, und er bewegte sich in der Ausdehnung des Raumes. Dann blieb er stehen, und wo er sind, wuchs ein Felsen. Dies war der Anfang aller Dinge. Tangaroa sagte zu dem Felsen.“Spalte sich auf.“ Daraus entstanden weitere Stücke, die eigene Namen erhielten: Sich-Niederlegen, Sich-Ausbreiten, Flaches Riff, Honigwabe, Weicher Vulkanschaum, Aufrechte Stehen und Vielarmige Koralle…“

Und dann gibt es bei Obers Saheb magische Kreise durch Steinsetzungen, die Innenräume erzeugen, ohne daß sie geschlossen wären. Alte Sonnenkulte sehen darin sie Möglichkeit, mit dem Jenseits in Verbindung zu treten. Oder man blickt aus dem verborgenen Inneren durch einen Vorhang von Steinen wie durch eine Mashrabija hinaus in die Welt, die nicht hereindringen kann.

Herbert Rickmann

 

Preise und Stipendien

  • 1987 Träger des Folkwangpreises 1987,
  • 1988 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Künstlerinnen und Künstler in der Sparte Bildhauerei,
  • 1989 Preisträger des Wettbewerbes der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf zur Erinnerung an die Pogromnacht 1939,
  • 1992 Preisträger im Symposium ‚Europa ohne Grenzen‘, Oderbruch,
  • 1996 Preisträger Expo 2000, Dessau

 
 
 
 

Ausstellungen


1982 Kunstverein Mettmann, Einzelausstellung, 1983 Bildhauer arbeiten in Stein, Kunstverein Bochum, 1984 Sammlung Helmut Klinker, Kunstmuseum Bochum, 1985 Forum junger Kunst: Kunstmuseum Bochum,, 1985 Städtische Galerie Wolfsburg, 1985 Museum Folkwang, Essen, 1986 Einzelausstellung Schloß Hardenberg, Velbert, 1986 Treibhaus IV, Kunstmuseum Düsseldorf, 1987 Im Auftrag‘, Folkwangmuseum Essen, 1988 Kunstachse Düsseldorf, 1988 Paul Pozzoza Museum Düsseldorf, 1989 Galerie Waschsalon Frankfurt, 1989 Folkwangmuseum Essen, Einzelausstellung, 1989 L’Europe des Créateurs, Grand Palais Paris, 1989 Eisfabrik Hannover, 1989 Galerie Bartz, Hannover, 1989 Erinnerung an die Pogromnacht 1938, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, 1990 Preisträger des Landes NRW, Kunsthalle Köln, 1991 Bildhauer arbeiten in Stein, Flottmann Hallen Herne, 1991 Museum und Kirche – Religiöse Aspekte moderner Kunst, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg, 1993-94 Entstehung des Skulpturenfeldes Meerbusch-Büderich, 1994 Skulpturenpark Horten, Düsseldorf, 1995 Treibhaus, Kunstmuseum Düsseldorf, 1996 Galerie Hasan Kastelli, Isfahan, 1996 Feldküche, Galerie S, Aachen, 1997 von Innen nach Außen, Galerie S, Aachen, 1998 Einzelausstellung Galerie S, Aachen, 1999 Die Einbeziehung des Andere‘, Galerie Münsterland, Emsdetten, 2000 Pusan Internationales Bildhauersymposium, PICAF, Südkorea, 2000/2001 Transfer: Künstleraustausch Galizien – NRW, 2001 Centro Galego de Arte Conpemporanea, Santiago de Compostela, 2001 Centro de Cultura Antiguo Institutio, Gijon, 2001 Sala de Exposiciones Rakalde, Bilbao, 2001 Städtisches Museum Leverkusen, Schloß Morsbroich, 2001 Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg, 2001 Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach, 2001 Zollverein Gesellschaft für zeitgenössische Kunst, 2002 Sammlung Alberto Castro Lenero, Mexico City, 2005 Fotos und Skulpturen: Museum für zeitgenössische Kunst Isfahan,, 2006 Skultupturenpark Metro, Düsseldorf, 2007 Oveis Saheb & Herbert Bardenheuer, Zeche Zollverein


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